Das Projekt ist Teil einer größeren bisher 9-teiligen Serie von Porträts nuklearer Orte in Mittel- und Osteuropa, wovon das Stück über den Leinawald im Rahmen des Stipendiums des Kunsthofs Niederarnsdorfs im Herbst 2022 entstand. Schwerpunkt der Serie sind teils verlassene, teils aktive Orte des sowjetischen Teils der nuklearen Kette. Der Ausgangspunkt der Untersuchung war der sowjetisch-deutsche Uranbergbaus Ostthüringens, also auch im Altenburger Land. Uran wurde als Reparationsleistung der DDR an die Sowjetunion geliefert. Den Spuren des Urans folgend gelangte ich an weitere nukleare Standorte.
Rund 40km Luftlinie von Leipzig befindet sich der Flughafen Leipzig-Altenburg (Nobitz), welcher in der jüngeren Vergangenheit einen Linienflugverkehr betrieb, der aber bereits seit über einem Jahrzehnt wieder eingestellt wurde. In älterer Vergangenheit, vor 1990, war es ein bedeutender Militärflughafen, von dem aus Atombomben im Kriegsfall des Kalten Krieges verschickt worden wären. Das ehemalige Atomwaffenlager besteht heute aus mehreren zugeschütteten Bunkern.